Ich, als bekennender Alter Bridge– und Slash-Fan bin damit quasi automatisch auch Fan von Myles Kennedy. Und dann kam Year of the Tiger, sein erstes Album als Solokünstler raus. Mir war klar, darüber will ich schreiben.
Das Album beginnt wunderbar stimmungsvoll mit dem Titeltrack. Generell ist mir aufgefallen, dass hier bis auf wenige Elemente alles unplugged ist. Das ist überraschend, macht sich aber nach den ersten paar Minuten direkt bezahlt. So bekommt die Stimme direkt nochmal dieses Extra-Fünkchen an zusätzlicher Aufmerksamkeit, die sie ohnehin verdient hat.
Der zweite Track, The Great Beyond, kommt dann etwas härter daher, wobei man richtige Härte auf dem Album nicht findet, was sich als Abwechslung super macht. Stellt euch vor, ich seid mit euren Freunden irgendwo am See und wollt einfach ein bisschen Hintergrund-Musik haben, erzählen und eine gute Zeit haben. Dann passt das Album richtig gut. Oder wenn ihr im Stadtgarten unterwegs seid und die Sommersonne genießt. Year of the Tiger ist nämlich genau das: Ein leichtes Sommeralbum, dass man gut genießen kann, ohne zu viel zu verpassen, wenn man mal einige Momente nicht richtig hinhört.
Besondere Beachtung hat bei mir nach dem ersten Hören übrigens Love Can Only Heal bekommen, ihr wisst ja, wie sehr ich Atmosphäre begrüße. Der Song ist dann mit 05:33 natürlich auch der längste, es lohnt sich aber, das kann ich versprechen.
Abgerundet wird die Platte dann durch zwei sehr schöne, sehr entspannte Nummern. Songbird und One Fine Day sind einfach super, wenn man akustische Untermalung bei einem Dinner haben will oder einen langen Tag hatte, aber Stille nicht so gut abkann, wie ich zum Beispiel…
Auf jeden Fall lohnt sich Year of the Tiger für den kommenden Sommer. Ich kann mir das Album weniger für den Winter vorstellen, aber das kann auch persönlicher Gusto sein.