Entgegen der üblichen Handhabe veröffentlichen Trivium schon seit geraumer Zeit Singles an Donnerstagen anstelle von Freitagen. Das war schon zu Zeiten von „Vengeance Falls“ aus 2013 so und da hat sich bis heute nichts dran geändert. Am 27. Februar war es dann wieder so weit: „Catastrophist“ hat das Licht der Welt erblickt und wohl fast uns alle glücklich gemacht.
Es sind über sechs Minuten, in denen die Mannen rund um Frontsänger Matt Heafy zeigen, dass das Paradealbum „The Sin And The Sentence“ nicht nur ein niveautechnischer Ausreißer, sondern das neue musikalische Selbstverständnis der Band dargestellt hat. Der neue Track überzeugt durch extrem präzises Songwriting, bietet einen sehr gut gelungenen Genremix mit Elementen aus Thrash, Progressive und Modern Metal, in dem auch gesanglich auf die gesamte Palette zurückgegriffen wird.
Egal, ob cleane Vocals, leichte Verzerrung oder vollends gescreamt: Matt kann es einfach. Die Zeiten, in denen Corey Beaulieu auch abseits der Bühne für Screams zuständig war, sind nun wohl endgültig Vergangenheit. In der Band hat sich seit 2017 aber wohl so einiges verschoben.
Denn natürlich kann man nur mutmaßen, aber es liegt doch sehr nahe, dass Alex Bent (seit „The Sin And The Sentence“ Drummer) dieser Band den Push gegeben hat, den es gebraucht hat, um von einer guten zu einer sehr guten Band zu werden. Allein der Part nach dem Build-Up rund um Minute Vier spricht Bände. Die Drums sind schon auf dem letzten Album sehr positiv aufgefallen und tun es hier wieder. Und irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass es sich bei „Catastrophist“ um einen der gemäßigteren Tracks handelt. Wir können also gespannt dem Album „What The Dead Men Say“ entgegenfiebern.
Und dieses Album kommt schneller als gedacht. Zusammen mit der Single haben Trivium nämlich auch Tracklist und Release-Datum rausgegeben, und es ist bereits Ende April soweit. Am 24. April erscheint mit dem Longplayer dann das bereits neunte Studioalbum der Band. Es wird dabei zehn Tracks umfassen, die, wie bei Trivium üblich, absolut nichts verraten über die Richtung, die das Album einschlagen könnte. Besonders anfixen tut mich persönlich noch der Track „Bending The Arc To Fear“. Mal schauen, was sich Matt, Corey und Co. für uns überlegt haben. Angst, einen Reinfall oder weichgespülten Dad-Rock zu bekommen brauchen wir auf jeden Fall nicht zu haben.