Auch ohne absolute Knaller wie Shine oder We Could Be Kings ist Bury Me In Philly ein extrem kurzweiliges Album. Die zwölf Songs oszillieren ständig um klassischen Rock, Folk und Punk Rock dabei verhindert die harten Schnitte der Tracklist, dass das Album nicht vor sich hindudelt.

Dave Hause – Bury Me In Philly | Die Fakten

Name: Bury Me In Philly
Genre: Stadion Rock
Länge: 36 Minuten
Release: 3. Februar 2017
Label: Rise Records

Who the fuck is… | Dave Hause

Dave Hause ist nun schon seit den 90ern als Gitarrist und Sänger in unterschiedlichen Hardcore- und Punk-Bands unterwegs. Mittlerweile ist er mit der Punkband The Loved Ones zwar ein wenig sesshafter geworden, dennoch ist er seit 2010 auch Solo unterwegs.

Dave Hause – Bury Me In Philly | Die Review im Detail

In einer Zeit in der nur noch minderbemittelte Comedians Stadien füllen, kommt Dave Hause mit einer Mischung aus Stadionrock und Punk Rock um die Ecke. Auch wenn der Gitarrist und Sänger der The Loved Ones für die Stadionrock Ära das ein oder andere Jahrzehnt zu spät kommt, hat er mit Bury Me In Philly ein zeitloses Rock Album rausgebracht. Was sich auf dem Vorgänger Devour vor vier Jahren schon abzeichnete, manifestiert sich auf dem neuesten Long Player. Die Punk Rock Anteile weichen zugunsten von klassischen Rock Elementen.

Die Zwölf Songs stammen aus der Kategorie “offen und ehrliche Gitarrenmusik” und machen sofort Lust darauf, in einem 60er Muscle-Car sämtliche amerikanischen Highways runterzukesseln. Dazu kommt das authentische Storytellingtalent des bald 39-jährigen dem man jede Geschichte, die er auf Bury Me In Philly erzählt, ungefragt abnimmt. Zum Beispiel wenn er in The Ride sagt: “I wasn’t looking for love or trouble / Just a place to crash”. Dazu kommen Zitate wie “You do the crime / We do the dine / You dirty fucker still might shine / Pretty soon we’ll all be on parol” aus Divine Lorraine, die irgendjemand unbedingt mal auf ein Taschentuch sticken muss.

Leider fehlen dem Nachfolger von Devour ein bisschen die musikalischen Highlights. Wahrscheinlich hat man sich auch keinen Gefallen damit getan, With You mit der großartigen Zeile “Dance with me / We’ll all be dead soon” im Vorfeld zu veröffentlichen. Das hat die Erwartungen in eine völlig falsche Richtung gelenkt. Denn der Opener der Platte ist mit Abstand der punkigste des 36 Minuten langen Albums. Direkt darauf folgt The Flinch, der zu der Kategorie “Würde im Stadion sowas von funktionieren” gehört und mit dem Fade-Out am Ende das Klischee mit einer Arschbombe trifft, ohne wie eine Karikatur zu wirken. Den Drive, den der Opener aufbaut, kann The Flinch allerdings nicht fortführen, was dazu führt, dass die Platte in ein Loch fällt. Spätestens mit dem dritten Track My Mistake ist allerdings klar wo der Rest der Reise hingeht.

Auch ohne absolute Knaller wie Shine oder We Could Be Kings ist Bury Me In Philly ein extrem kurzweiliges Album. Die zwölf Songs oszillieren ständig um klassischen Rock, Folk und Punk Rock dabei verhindert die harten Schnitte der Tracklist, dass das Album nicht vor sich hindudelt. Wer Dave Hause schon kennt wird von der neuen Staffel seiner Coming of Age Serie nicht überrascht werden, wer mit dieser Staffel anfängt, kann sich auf eine solide Rockplatte freuen.

Für Fans von…

  • Frank Turner
  • The Gaslight Anthem
  • Chuck Ragan

Meine Top 5:

  • With You
  • Shaky Jesus
  • Bury Me In Philly
  • Divine Lorraine
  • Dirty Fucker

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Review overview

Gesamt:7

Summary

7Auch ohne absolute Knaller wie Shine oder We Could Be Kings ist Bury Me In Philly ein extrem kurzweiliges Album. Die zwölf Songs oszillieren ständig um klassischen Rock, Folk und Punk Rock dabei verhindert die harten Schnitte der Tracklist, dass das Album nicht vor sich hindudelt.