Vor allem geht erstmal ein Dank raus an Caro, dass sie mich überredet hat, mitzukommen auf dieses Konzert. Ich war – sagen wir – absolut neutral, als ich gesehen hatte, dass Imagine Dragons in die Nähe kamen.

Ich war etwas skeptisch, immerhin bin ich doch sonst deutlich eher da zu finden, wo mir die Ohren weggepustet werden, Trivium zum Beispiel. Aber man muss seinen Horizont ja regelmäßig erweitern, also ab geht’s.

Der Support, K. Flay, war… seltsam? Also ich fand das nicht sonderlich schlecht, aber ich konnte es nicht richtig einordnen, es war einfach nicht so mein Fall, denke ich. Aber es hat in die Richtung gepasst, es war quasi genau das, was Imagine Dragons auch machen. Als die Dame mit ihren Jungs durch war, war es 20:45 Uhr und exakt 30 Minuten später fingen die Jungs aus Las Vegas pünktlich um 21:15 an.
Das Intro machte direkt Laune und I Don’t Know Why war ein sehr gelungener Opener. Und auch wenn das weird klingt, die Konfettikanone hat schon Spaß gemacht.

Bei Believer, das inklusive Akustik-Version sehr stark daherkam, holte Dan dann auch noch eine junge Dame auf die Bühne, die mitsingen durfte. Ganz abgesehen davon, dass ich auf jeden Fall in diesem Moment jeden Text der Welt vergessen hätte, hat die ganze Aktion irgendwie gestellt gewirkt. Das ist sehr schade, aber mein Gott, selbst wenn, in dem Moment hat es gut gepasst und darauf kommt es an.

Als auf einmal Creep von Radiohead angespielt wurde, war ich dann doch verwirrt, aber die Verwirrung war schnell behoben, denn der Beat von Creep läuft auf dem selben Tempo wie der von Yesterday.

Das gesamte Konzert war sehr stimmig und es gab immer wieder kleinere Talks, in denen es um alle möglichen Themen ging. So zum Beispiel auch einmal, als Dan anfängt, über seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen zu sprechen. Ich wollte im ersten Moment meine Augen verdrehen, bin aber froh, es nicht getan zu haben. Denn letzten Endes ist jede Person, die auf die ein oder andere Art und Weise ein Idol oder Vorbild für junge Menschen ist und darüber spricht, wichtig. Und dieses kurze Zwischengespräch dann so positiv abzuschließen, dass ist dann auch eine Kunst, die nicht jeder beherrscht.

Es wurden dann auch noch Songs auf einer kleineren B-Stage gespielt, beispielsweise Warriors. Da ist mit natürlich ein bisschen das Herz aufgegangen, weil der Song einfach mies ballert.
Während wir uns langsam auf der Zielgeraden befanden, der Boden voll mit Konfetti war, die Luft dick aufgrund der ganzen Rauchsäulen, die immer wieder abgefeuert wurden, da fallen auch noch Luftballons von der Decke. Und nennt mich eine Mainstream-Bitch, aber das war mega, das hat Spaß gemacht, einfach weil es so super entspannt war.

Mein wirklich einziger Kritikpunkt ist die Sache, dass es keine Zugabe gab. Nach 125 Minuten Showtime ist das zwar nicht dramatisch, aber doch irgendwie schade. Aber das hat den Gesamteindruck des Konzerts, nämlich eine super Show, ein entspanntes Konzert und ein einfach rundum gelungener Abend in keinster Weise geschmälert.

Wenn ihr noch irgendwie die Chance habt, eines der Konzerte zu besuchen, und wenn ihr Imagine Dragons grundsätzlich feiert, dann geht hin, es wird sich lohnen.