Mein etwas anderer Jahresrückblick, den ich eigentlich nur einmal in der Form so machen wollte. Wegen Corona und so. Corona ist aber immer noch da, also schaue ich mit euch zurück, was von 2021 noch übrig bleibt.
Den Rückblick 2020 findest Du hier.
Sehnsucht
Die Sehnsucht. Sie bleibt. Aber ein bisschen weniger schlimm. In dieser ganz kleinen Lücke im Oktober und November waren „normale“ Konzerte wieder erlaubt. 5 Konzerte in 3 Wochen. Kein Rekord, aber es war genau richtig so.
Ich gebe nämlich zu, mein Corona-Kadaver war nach zwei Konzerten an aufeinanderfolgenden Tagen doch etwas in seiner Existenz erschüttert. Blaue Flecken zierten meine komplette rechte Körperhälfte, meine Beine waren bleischwer, meine Wirbelsäule überfordert und ich glücklich und beseelt, weil mein Hobby wieder in altbekannter Manier stattfinden konnte: Völlig verschwitztes Herumgeschubse bei schiefstem Gröhlen der Lieblingsmusik. Hachja.
Ich hätte da gern wieder mehr von.
Musik
Dieser Punkt fehlte im letzten Rückblick. 2020 hatte er einfach nicht stattgefunden. In diesem Jahr gab es wieder die ersten Berührungspunkte auch fernab der Live-Erlebnisse. Danger Dan war der erste, der mich in diesem Jahr wieder an Studio-Alben herangeführt hat. „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ war nicht nur ein musikalisches Wachrütteln, sondern auch für sich genommen ein meisterliches Kunstwerk. Wer das nicht kennt: reinhören. Das ganze Album ist großartig. Besser als die ärzte.
Ich hoffe für 2022, dass da wieder mehr kommt. Die ersten Releases sind vielversprechend: Alligatoah, Billy Talent….und irgendetwas, das ich vergessen habe.
Angst
Ich glaube nicht, dass 2021 die Angst weniger geworden ist. Ich glaube aber, ich habe mich daran gewöhnt. Diese Gewöhnung fasst 2021 auch eigentlich ausreichend zusammen.
Dankbarkeit
Es ist immer noch so: Keiner meiner Herzensmenschen ist an Covid erkrankt.
Außerdem konnte ich mich vergleichsweise früh impfen lassen. Dementsprechend war ich früh vollständig geimpft und konnte mit fast ruhigem Gewissen im Frühling auf die ersten Open Air Veranstaltungen. So richtig mit Menschen! Wilde Geschichte.
Ab der zweiten Impfung hat es mich zwar jedes Mal für zwei Tage aus den Socken gehauen, weil ich scheinbar ganz laut „JA!“ bei der Verteilung der Impfreaktion geschrien habe. Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Aber das würde ich auch jeden Monat in Kauf nehmen, falls nötig. Dann aber bitte parallel zum Zyklus, damit beides in einem Rutsch abgefrühstückt ist. Danke.
Aber back to reality:
Es geht weiter
Letztes Jahr schrieb ich diesen Absatz mit enormer Hoffnung in die Impfung. Heute steht „es geht weiter“ für mich nur noch für „Corona geht weiter“. Ob es Resignation, Akzeptanz oder Anpassung ist, kann ich nicht sagen. Aber ich fürchte, das Thema wird uns noch ein Stück begleiten.
2022 wird besonders beruflich ein spannendes Jahr. Im Mai steht die Landtagswahl in NRW an, die einige Veränderung mit sich bringen kann. Das wird hochspannend. Ebenso spannend werden die Weichen sein, die sich noch im kommenden Jahr neu stellen werden müssen. Es wird bei mir nie langweilig. Das wissen alle, die mich kennen.
Deswegen bin ich sowohl gespannt als auch nervös, was 2022 so für mich zu bieten hat.
Jetzt möchte ich aber von euch wissen: Wie war euer (Corona-) Jahr?
Schreibt’s in die Kommentare unten oder auf Instagram. Ich bin gespannt.