Das Lesejahr 2020 startet mit einer Trilogie, in die ich eigentlich unbedingt noch im Dezember meinen Buchgutschein von Weihnachten stecken wollte, aber scheinbar war ich nicht die Einzige, mit diesem grandiosen Gedanken. Aber ich muss zugeben, dass es meinen Bücherjagd-Instinkt geweckt hat und auch der Weg zum Buch einiges zum gefühlten Wert dieses ersten Bandes beigetragen hat.
Rabenringe Trilogie (Odinskind, Fäulnis & Gabe) – Siri Pettersen
Klappentext Odinskind (Band 1)
Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat … ODINSKIND ist der furiose Auftakt der RABENRINGE-Trilogie, das große nordische Epos über eine Welt voller Vorurteile, Machtkämpfe und Liebe.
Diese Reihe ist eine absolute Empfehlung für Menschen, die sich auch nur ansatzweise vorstellen können, an fantastischen Geschichten Spaß zu finden. Die Trilogie bricht so hart mit den Erwartungen, dass ich den zweiten Band fast beiseite geworfen hätte, weil ich der festen Überzeugung war, dass ein solcher Story-Verlauf nur Mist sein könne. Stattdessen hat sich jede einzelne Handlung eines jeden Charakters so wunderbar ineinandergefügt, dass ich die drei großen Klötze hintereinander weggesuchtet habe.
Izara: Das ewige Feuer (Band 1) – Julia Dippel
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.
Izara ist ein klassisches Fantasy-Jugendbuch, der Schreibstil orientiert sich auch klar an dieser Zielgruppe. Allerdings bewegt sich Autorin Julia Dippel damit noch in absolut erträglichem Maße. Deswegen hat es sich wunderbar geeignet für den Zweck, zu dem ich es mir gekauft hatte: Als eBook, in dem ich im Bus auf dem Weg zur Arbeit, in meiner Mittagspause, in der Badewanne oder eben zwischendurch ein paar Seiten lesen kann. Als solches hat mich die Story, deren Schwäche zumindest im ersten Teil definitiv in den zu bekannten Rollenbildern der Hauptfiguren passt. Die unwissende Protagonistin, der düstere, übernatürliche (Bad?) Boy und die überdrehte beste Freundin mit ihrem überbesorgten, großen Bruder.
Das ist nichts Neues und trotzdem habe ich mir bei dem nächstbesten Angebot, direkt Teil 2 gekauft, weil der Storyverlauf mich doch irgendwie mit seinen Verflechtungen um den Finger wickeln konnte.
Der liegt bisher noch auf dem digitalen SuB (Stapel ungelesener Bücher) abgeschrieben habe ich die Geschichte allerdings noch lange nicht.